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B14
’Road Diet’ Stuttgart

 

Umgestal­tung des zen­tralen Stad­traums ent­lang der B14 in Stuttgart, Städte­baulich­er Wet­tbe­werb (4.Preis)

mit Glück Landschaftsarchitektur, Stuttgart / Inovaplan Verkehr, Karlsruhe / Creative Climate Cities, Berlin.
Stuttgart, 2020

6,4 km Stadt­strasse / 500.000 m² GF / 1000 extra Bäume / 5 neue Stadt­plätze / 100% urbaner Stadtraum.

 

Das städte­bauliche Leit­bild der Nachkriegszeit ein­er auto­gerecht­en Stadt Stuttgart ist längst passé. Wie ein Relikt aus ver­gan­gener Zeit zerteilt die bis zu zwölf­spurige, auto­bah­nähn­lich aus­ge­baute B14 die Lan­deshaupt­stadt mit ein­er unüber­windlichen Bar­riere.
Der Straßen­raum wirkt monot­on, öde und lang. Seine Mono­funk­tion­al­ität und vornehm­liche MIV Ori­en­tierung lassen ihn nicht als impuls­geben­den son­dern als stau­re­ichen Verkehrsraum erfahrbar wer­den. Wir verord­nen der B14 eine Diät und entwick­eln den neuen Stad­traum als eine Abfolge von Sequen­zen, als ‚Ser­i­al Vision‘. Die neue B14 kann so sukzes­sive zu ein­er zen­tralen, pulsieren­den und urba­nen Stadt­straße entwick­elt wer­den, einem prachtvollen städtis­chen Raum.

 

Adap­tiv­ität und Resilienz sind die fünf Prinzip­i­en, die den neuen Stad­traum formulieren:

 

VERSCHLANKEN » RAUMGEWINN

Road Diet — Ver­schlankung des Rau­man­teils MIV — less is more!

Neue Raum­res­sourcen erzeu­gen Nutzun­gen und Aufenthaltsqualitäten

Stärkung von Raumkan­ten und Quartiersidentitäten

Schaf­fung von Begeg­nungs- und Aufenthaltsräumen

Charak­ter­is­tis­che Erdgeschoss­nutzun­gen und dif­feren­zierte Freiraumgestaltung

 

OBEN BLEIBEN » ROBUSTHEIT

Rück­bau aller Unter­führun­gen erzeugt Mobil­ität ohne Hierarchien

Über­win­dung der räum­lichen und gesellschaftlichen Trennungen

Erzeu­gung mul­ti-funk­tionaler Räume mit Aufenthaltsqualitäten

Zukun­ft­sori­en­tierte und mul­ti­ple Mobilitätsformen

Pri­or­isierung kli­mafre­undlich­er Versorgungsinfrastruktur

 

VERNETZEN » INTEGRATION

Verbindun­gen entste­hen durch neu geschaf­fene Querungen

Abge­hängte Stadt­teile kon­textuell inte­gri­ert und reaktiviert

Erhöhung der Durch­läs­sigkeit durch Aufhe­bung der Trennwirkung

Stärkung täglich­er Wegestreck­en und Alltagsabläufe

Aus­prä­gung und Stärkung der Straßenränder

Platzräume wer­den Knoten­punk­te im Stadtraum

 

RAUM BILDEN »  IDENTITÄT

Sequen­zierung durch eigen­ständi­ge Orte, Plätze und Quartiere

Tak­tung der Nach­barschaften durch Stärkung vorhan­den­er Identitäten

Reparatur der Raumkan­ten und For­mulierung von Tre­ff­punk­ten 

Anwohn­er und Nutzer ‚erobern‘ ihre Stadträume und prä­gen den Charakter

Co-kreative Pla­nungsver­fahren sor­gen für Akzep­tanz und Teilhabe

 

FLEXIBEL SEIN » PROGRAMME

Sukzes­sive Trans­for­ma­tion ermöglicht eine schrit­tweise Stadtraumanpassung

Real­la­bore dienen der Visu­al­isierung des Strukturwandels

Erprobungsphasen durch tem­poräre oder flex­i­ble Nutzung

Inte­gra­tion von Pio­nier­ak­tiv­itäten in formelle Pla­nung­sprozesse (Ö‑Platz)

Möglichkeit­en für Interims‑, saisonale oder tageszeitliche Programmierung