WGA
Schuler-Areal Weingarten
Städtebaulicher und landschaftsarchitektonischer Wettbewerb (ein 3. Preis)
mit ver.de landschaftsarchitektur
Weingarten, 2018
3,6 ha / 65.250 m² GF / 467 Wohneinheiten plus Einzelhandel
Die Lagegunst der ehemaligen Produktionsstätte ist ihre Situierung im Vordergrund der einzigartigen Altstadtsilhouette Weingartens.
Wurde das Gelände aufgrund seiner bisherigen Nutzung bislang als hermetisch und als Randlage der Stadt empfunden, bietet sich durch die neue Bebauung die Chance inmitten der Kernstadt ein innerstädtisches urbanes Quartier zu formulieren mit neuer Aufenthalts-qualität, Kompaktheit, Mischung und Zentralität.
Das räumlich-architektonische Konzept des Entwurfs greift die Proportion, die Maßstäblichkeit und die Morphologie der umgebenden Baufelder auf, entwickelt daraus das neue Stadtquartier und knüpft wie selbstverständlich an die Struktur des Kontexts an.
Kleinteiligkeit und Lebendigkeit prägen dabei die Raumgliederung im Sinne des Altstadtcharakters Weingartens. In einem abwechslungsreichen Netz aus schmalen Gassen und platzartigen Aufweitungen werden die Blickbeziehungen auf die topografisch erhöht gelegene Basilika St. Martin und den Klosterberg bewusst inszeniert.
Kompakte Baufelder eröffnen einen maximalen Nutzungsmix der angestrebten Nutzergruppen. Durch die kleinteilige Struktur, die gewählte Typologie und den Wohnungsmix wird eine vielfältige typologische Mischung erreicht. Übersichtliche Nachbarschaften, private und gemeinschaftliche Freiraumbezüge formulieren für jedes Gebäude innerhalb eines Baufelds Identität und Individualität.
Der Freiraumbezug ist dabei innerhalb des gesamten Areals erlebbar und zugänglich, schafft in Korrelation mit der Bebauung Identität, Orientierung und Stadtraum. Es entsteht ein unverwechselbares Quartier im Zentrum des städtebaulichen Ensembles Weingarten.