BAY
Bayernkaserne München

Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb (Preisgruppe)
mit terra.nova Landschaftsarchitekten, PMI (Schallschutz), IB Hausladen (Energie)
München, 2014
48 ha, 456.000 m² GF, 4000 Wohneinheiten, Gymnasium, Grundschulen, Kitas, etc.

Das Charak­ter­is­tis­che des Münch­en­er Nor­dens ist die Dif­feren­ziertheit und die eigene Iden­tität der einzel­nen Stadtquartiere. Der Entwurf greift die vorhan­dene Logik des Ortes auf und fügt den Struk­turen ein neues Feld mit eigen­ständi­gem Duk­tus hinzu.

Das verbindende Ele­ment ist die Freiraum­struk­tur, die mit dem Entwurf gestärkt und aus­ge­baut wer­den soll. Auf­bauend auf die vorhan­de­nen, ban­dar­ti­gen Grün- und Freiräume wird das neue Quarti­er mit den umgeben­den Stadträu­men vielfältig vernetzt.

Bes­tim­mend für die Aus­for­mung und Lage der Grün­räume ist der wertvolle, prä­gende Baumbe­stand. Das hier­aus resul­tierende Freiraum­sys­tem gliedert das Gebi­et in nach­barschaftliche Areale mit ein­er den angren­zen­den Quartieren ver­gle­ich­baren Größe, aufgerei­ht ent­lang ein­er kom­pak­ten Ringer­schließung, die Schle­ichverkehre ver­mei­det und mit dem mächti­gen Baumbe­stand von Anfang an eine charak­ter­volle Adresse für die Bebau­ung bietet.

Die Haup­t­querung des Quartiers geschieht ent­lang ein­er aut­ofreien ‚Radl-Ram­bla‘, welche ver­gle­ich­bar mit ein­er Haupt­straße das urbane, räum­liche und funk­tionale Zen­trum darstellt. Der ehe­mals her­metis­che Ort wird zur ver­net­zten und gut erre­ich­baren Mitte des Münch­n­er Nordens.

Raum­bildende Block­skulp­turen for­mulieren als bauliche Typolo­gie ein urbanes Wohnen am Park. Sie ergeben eine vari­anten­re­iche, präg­nante Baus­truk­tur mit hohem Wieder­erken­nungswert und erlauben mod­ulier­bare Bebauungsdichten.

Vor dem Hin­ter­grund von Woh­nungsknap­pheit und Ressourcenscho­nung bietet die Struk­tur eine zukun­fts­fähige Strate­gie für eine Dichte von 4000 Wohneinheiten.